Zwischen 2 und 9 Milliarden Euro wird der Betrag geschätzt, der insgesamt allein auf sogenannten nachrichtenlosen Bankkonten nutzlos herumliegt! Dazu kommen weitere Vermögenswerte bei Finanzdienstleistern. Nachrichtenlos bedeutet, dass der jeweilige Finanzdienstleister den Kontakt zu seinem Kunden verloren hat.
„Der wohl häufigste Grund, durch den ein Asset nachrichtenlos wird, ist, dass die betroffene Person verstorben und vor dem Todesfall umgezogen ist, ohne die neue Adresse dem Finanzdienstleister gemeldet zu haben. Ein weiterer Grund kann eine Namensänderung einer verstorbenen Person sein, die dem Finanzdienstleister nicht mitgeteilt wurde. Dies hat häufig zur Folge, dass das Auffinden der Vermögenswerte für die Erben mit einem exorbitanten Aufwand verbunden ist. Denn den Erben sind in der Regel nicht alle Rechtsbeziehungen des Verstorbenen zu Finanzdienstleistern bekannt, so dass vermutete Vermögen verschollen bleiben können.“ Die Suche nach Vermögenswerten von Verstorbenen wird durch die Digitalisierung eher noch erschwert. Denn Online-Konten sind meist schwerer aufzufinden als Sparbücher und Urkunden.
Durch die übliche Praxis der Banken, nachrichtenlose Beträge nach 30 Jahren gewinnwirksam auszubuchen, entgehen insbesondere den Erben die ihnen zivilrechtlich zustehenden Vermögenswerte. Um dem entgegenzuwirken, bedarf es eines zentralen Registers, wie vom VDEE schon lange gefordert. Deutschland ist der einzige G7-Staat ohne gesetzliche Regelungen und Vorgehensweisen zum Umgang mit nachrichtenlosen Assets.
Mit der Einrichtung eines Social Impact Fonds, könnte das brach liegende Kapital dem Gemeinwohl zurückgeführt werden und gesellschaftlich dringend notwendige soziale und ökologische Projekte finanziell unterstützt werden. Gleichzeitig würde es Erben erleichtern, vergessene Vermögenswerte zu finden.
Der Verband Deutscher Erbenermittler unterstützt daher nachdrücklich die Initiative des Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) für die Schaffung eines Social Impact Fonds https://www.send-ev.de/2019-10-02_aufbau-eines-social-impact-fonds-%C3%BCber-nachrichtenlose-verm%C3%B6genswerte/
Der Verband wurde im Dezember 2010 in Berlin von neun Erbenermittlungsunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet gegründet. Ziel des Zusammenschlusses im VDEE ist es, die Wahrnehmung dieses Berufsstandes und das Ansehen in der Öffentlichkeit zu fördern und auf die hohe Qualität der Dienstleistungen, die auf fundierten fachlichen Kenntnissen basiert, hinzuweisen.
Der Verband informiert über die Berufsgruppe sowie die Standards und Gepflogenheiten seriöser Erbenermittlung und über die Abwicklung von Nachlassangelegenheiten. Der VDEE verfolgt das Ziel, die Arbeit seiner Mitglieder zu unterstützen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. Außerdem vertritt der VDEE die Interessen der Berufsgruppe nach außen, sowohl auf politischer Ebene als auch gegenüber behördlichen Einrichtungen, öffentlichen Stellen und Religionsgemeinschaften. Gleichzeitig soll der Verband Deutscher Erbenermittler auch als Anlaufstelle für Behörden, Institutionen, Rechtsanwälte, Notare, Rechtspfleger, Nachlasspfleger, Journalisten und Erbprätendenten dienen.
Ein weiteres Anliegen des VDEE ist die Stärkung des Berufsbildes der gewerblichen Erbenermittlung, eine gemeinsame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Einhaltung eines verbindlichen Verhaltens- bzw. Ehrenkodex, die Förderung der Qualifikation und Weiterbildung seiner Mitglieder sowie der Austausch und die Zusammenarbeit mit europäischen und internationalen Erbenermittlervereinigungen.
Firmenkontakt
Verband Deutscher Erbenermittler e.V.
Sybille Wolf-Mohr
Grünberger Str. 1
10243 Berlin
030 / 246 25 162
030 / 246 25 163
mail@vdee-ev.de
http://www.vdee-ev.de
Pressekontakt
Basse & Lechner GmbH
Albrecht Basse
Mallnitzer Straße 24
80687 München
089 – 54 64 21 20
pressesprecher@vdee-ev.de
http://www.basseundlechner.de/