Verbraucherzentrale Warnung: GlobalPayments

„SofortKredit bis zu 6.499€ und exklusive MasterCard Gold“: Damit wirbt GlobalPayments auf verschiedenen Internetseiten und in sozialen Netzwerken. Dass diese Kreditkarte nicht kostenlos ist, wird im Kleingedruckten gut versteckt. Klicken Verbraucher für ihren Kreditwunsch auf den Button „Jetzt ohne SCHUFA anfordern“, kommt nach Ansicht von GlobalPayments neben der Kreditanfrage eine Bestellung der Karte zustande.

Die Kreditzusage lässt häufig lange auf sich warten – oder kommt überhaupt nicht. Die meist ohnehin finanzschwachen Interessenten erhalten aber rasch ihre Prepaid-Kreditkarte – die ihnen ohne aufgeladenes Guthaben gar nichts nützt. Außerdem sollen sie die Karte nicht zu knapp bezahlen: 49,90 Euro Ausgabegebühr plus 10 Euro für den Versand. Die Kosten sind per Nachnahme beim Postboten zu entrichten. Zusätzlich können weitere Entgelte wie zum Beispiel eine Jahresgebühr anfallen.

Kredit-Zuteilung fraglich

Mit den freundlichen Werbeworten ist schnell Schluss, denn wer nicht zahlt oder die Annahme der Karte verweigert, wird angezählt: mit Mahnungen und Inkassoforderungen vom Drei- bis Vierfachen des ursprünglich geforderten Betrags. Und ob die beworbene „100% Zuteilung auch bei negativer Schufa, Arbeitslosigkeit und geringem Einkommen“ jemals erfolgt, ist fraglich. Denn GlobalPayments leitet die Anfrage lediglich an Kreditinstitute weiter. Diese entscheiden dann, ob und zu welchen Bedingungen Verbraucher ein Darlehen bekommen.

Der Marktwächter Finanzen hat bereits im Sommer vor dieser Masche gewarnt und GlobalPayments inzwischen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens abgemahnt und aufgefordert, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Denn die Werbung für beide Produkte werde gezielt vermischt, erklärt Dr. Carmen Friedrich, Teamleiterin des Marktwächters Finanzen bei der Verbraucherzentrale Sachsen.